Gemeindeleben


Unser Name will schon darauf hinweisen, wie wir Gemeinde leben und verstehen wollen.

Evangelisch erinnert daran, dass wir immer wieder neu versuchen, die gute Nachricht von Jesus (das Evangelium) miteinander zu verstehen und in unserer Lebenssituation umzusetzen.

Dabei betonen wir auch die Freiwilligkeit, Mündigkeit und Selbstständigkeit als wesentliche Kennzeichen unserer Gemeinde im Wort Freikirche. Jeder Mensch soll sich in aller Freiheit selbst für die Nachfolge Jesu entscheiden können.

Als Mennonitengemeinde wollen wir in unserer Struktur vom Staat unabhängig sein. Unser Pastor und Seelsorger, sowie das Gemeindehaus mit allem was dazu gehört, wird allein aus Spenden der versammelten Gemeindeglieder und Freunde finanziert.

Die Gemeindeglieder gestalten mit den aus ihrer Mitte berufenen Mitarbeiter/innen das Gemeindeleben, indem sie nach ihrer Begabung Verantwortung tragen und ihren Möglichkeiten entsprechend mitarbeiten. In diesem Verständnis des allgemeinen Priestertums gibt es keinen besonderen geistlichen Stand. Die geistlichen und organisatorischen Entscheidungen liegen bei der versammelten Gemeinde, nicht in einer überregionalen Organisation oder in einem Kirchenamt.

Bei uns sind nicht nur mennonitisch geprägte Christen zu Hause, sondern auch viele mit einer anderen konfessionellen Prägung. Wir empfinden diese bunte Mischung als eine Bereicherung unseres Gemeindelebens und freuen uns, voneinander zu lernen.

Wir verstehen uns auch als Teil der weltweiten ökumenischen Gemeinschaft. In Möckmühl gestalten wir hierzu gemeinsam mit den Gemeinden der Evangelischen Stadtkirche und der Katholischen Kirche St. Kilian im Laufe des Jahres verschiedene ökumenische Gottesdienste und Veranstaltungen.

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Gemeindelogo: „Mit Herzen, Mund und Händen“

Jesus spricht: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt"

Johannes 11,25

Grundwerte


Mennonitische Glaubensüberzeugungen

Durch die Gnade Gottes wollen wir die gute Nachricht von der Versöhnung in Jesus Christus leben und  verkündigen. Weil wir zu allen Zeiten und an allen Orten Teil des einen Leibes Christi sind,  halten wir das Folgende für die Mitte unseres Glaubens und unseres Lebens:

1. Gott teilt sich uns mit als Vater, Sohn und Heiliger Geist, als Schöpfer, der die gefallene Menschheit wiederherstellen will, indem er ein Volk beruft, das treu sein soll in der Gemeinschaft, im Gottesdienst, in Dienst und Zeugnis.

2. Jesus ist der Sohn Gottes. Er hat uns durch sein Leben und seine Lehre, seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung gezeigt, wie wir ihm im Glauben treu nachfolgen können. Er hat die Welt erlöst und ewiges Leben verheißen.

3. Als Gemeinde sind wir die Gemeinschaft derer, die Gottes Geist dazu beruft, sich von der Sünde abzuwenden, Jesus Christus als ihren Herrn anzuerkennen, die Taufe auf das Bekenntnis ihres Glaubens hin zu empfangen und Jesus Christus in ihrem Leben nachzufolgen.

4. Als Gemeinschaft der Gläubigen erkennen wir die Bibel als Autorität für unseren Glauben und unser Leben an. Wir legen sie gemeinsam unter der Leitung des Heiligen Geistes und im Licht Jesu Christi aus, um Gottes Willen für ein gehorsames Leben zu erkennen.

5. Der Geist Jesu gibt uns die Kraft, Gott in allen Lebensbereichen zu vertrauen. So werden wir Friedensstifter, die der Gewalt absagen, ihre Feinde lieben, nach Gerechtigkeit trachten und ihren Besitz mit Notleidenden teilen.

6. Wir versammeln uns regelmäßig zum Gottesdienst, um das Abendmahl zu feiern und um Gottes Wort zu hören. Wir tun das im Bewusstsein gegenseitiger Verantwortlichkeit.

7. Als weltweite Gemeinschaft von Menschen, die Glauben und Leben teilen, wollen wir jegliche Trennung durch Nationalität, ethnischen Hintergrund, Klasse, Geschlecht und Sprache aufheben. Wir wollen in dieser Welt leben, ohne uns von den Mächten des Bösen bestimmen zu lassen. Wir bezeugen Gottes Gnade, indem wir anderen dienen, Sorge für die Schöpfung tragen und alle Menschen dazu einladen, Jesus Christus als Heiland und Herrn kennen zu lernen.

Unsere Überzeugungen sind geprägt durch unsere täuferischen Vorfahren des 16. Jahrhunderts, die uns eine radikale Nachfolge Jesu Christi beispielhaft vorlebten.

In der Kraft des Heiligen Geistes wollen wir im Namen Jesu Christi unser Leben gestalten und vertrauensvoll auf die Wiederkunft Christi und die Vollendung des Reiches Gottes warten.

Angenommen durch die Mitgliederversammlung der Mennonitischen Weltkonferenz, Pasadena 2006

Weitere Information zur Theologie finden Sie unter: www.mennoniten.de/mennoniten/was-glauben-mennoniten
Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1. Korinther 3,11

Die Mennoniten


Die Glaubensgemeinschaften der Mennoniten haben ihren Ursprung in der Reformationszeit im frühen 16. Jahrhundert. Sie bilden somit die älteste evangelisch protestantische Freikirche, deren Glieder unabhängig von der staatlichen Macht ihren Glauben leben wollten. Angefangen von der Anfängen in der Schweiz, zog sich die Glaubensbewegung zuerst in die Niederlande und anschließend in die ganze Welt.


Mennonitengemeinde Möckmühl - Entstehung und Entwicklung

Mitte des 19. Jahrhunderts fanden Mennoniten aus dem Kraichgau in der Nähe von Adelsheim und Buchen eine neue landwirtschaftliche Existenz. Sie gründeten in Adelsheim eine Mennonitengemeinde. Von den anfangs 22 Mitgliedern entwickelte sich die Gemeinde stetig weiter.

Heute verstehen wir unsere Gemeinde als Familie Gottes. Ganz unterschiedliche konfessionelle und kulturelle Prägungen finden sich in unserer Gemeinde wieder. Die Vielfalt der Begabungen und Bedürfnisse, die auch in jeder Familie vorhanden sind, versuchen wir zu pflegen und Lebensräume zu öffnen. Darum streben wir es an, eine offene Gemeinde zu sein und zu bleiben.



Weitere Informationen über die Mennoniten finden Sie unter der Seite unseres süddeutschen Regionalverbands, unseres deutschen Dachverbands und Wikipedia.

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